Römische-Familie-Scipio
  Geschichte über Scipio
 

Scipio Africanus der Jüngere,mit vollem Namen Publius Cornelius Scipio Aemilianus Africanus Numantinus, römischer Feldherr und Staatsmann. Er war der Sohn des Lucius Aemilius Paullus und wurde später vom Sohn des Scipio des Älteren adoptiert.

168 v. Chr. nahm Scipio unter seinem Vater, der in diesem Jahr Konsul war, an der Schlacht bei Pydna teil, durch die der 3. Makedonische Krieg zu Gunsten Roms entschieden wurde. Aus dieser Zeit datiert seine enge Freundschaft mit dem griechischen Geschichtsschreiber Polybios. 151 v. Chr. ging er als Militärtribun nach Spanien, wo er nicht nur wegen seines militärischen Könnens, sondern auch durch sein diplomatisches Geschick auffiel. 149/148 v. Chr. war er erneut Militärtribun, als der er sich nach Ausbruch des 3. Punischen Krieges erneut sowohl als Offizier wie auch als Diplomat auszeichnete. Auf Grund seiner Erfolge im Krieg gegen Karthago wurde er auf Wunsch des Volkes und gegen den Willen des Senats 147 v. Chr. zum Konsul gewählt, obwohl er für dieses Amt laut Gesetz noch zu jung war. Mit dem Amt erhielt er auch den Oberbefehl über die römischen Truppen in Afrika. Noch 147 v. Chr. gelang es ihm, Teile von Karthago einzunehmen und die Stadt einzuschließen; im Frühjahr 146 v. Chr. fiel die Stadt nach zähem Widerstand und wurde von den Römern völlig zerstört. Auf dem Boden des karthagischen Reiches richtete Scipio die Provinz Africa ein und erhielt, nach Rom zurückgekehrt, einen Triumph und den Beinamen Africanus.

Dank seiner Beliebtheit beim Volk wurde Scipio 142 v. Chr. in das Zensorenamt gewählt, das er mit großer Strenge führte. In den Jahren 141 bis 139 v. Chr. unternahm er, begleitet u. a. von dem Philosophen Panaitios, eine ausgedehnte diplomatische Reise in den Orient. In der Folgezeit tat er sich vor allem als Gegner seines Schwagers Tiberius Gracchus hervor, als Gegner sowohl des von Tiberius mitverantworteten Vertrags mit Numantia (137 v. Chr.) als auch von dessen Ackergesetzen (133 v. Chr.).

Für 134 v. Chr. wurde Scipio erneut zum Konsul gewählt und mit dem Oberbefehl in Spanien betraut, um den stagnierenden Krieg gegen Numantia mit neuem Impuls fortzusetzen bzw. zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Nach der Neuorganisation der ziemlich verwahrlosten Truppen in Spanien schloss er mit Hilfe umfangreicher Befestigungs- und Belagerungseinrichtungen Numantia ein, brachte die Stadt 133 v. Chr. zu Fall und ließ sie völlig zerstören. 132 v. Chr. feierte er in Rom seinen zweiten Triumph und erhielt den Beinamen Numantinus. Scipios plötzlicher Tod 129 v. Chr. ließ das Gerücht aufkommen, er sei als erbitterter Gegner der Gracchen von deren Anhängern ermordet worden.

Als ausgezeichneter Kenner und Bewunderer der griechischen Sprache und Literatur suchte Scipio zeitlebens, den Einfluss der griechischen Kultur in Rom zu fördern. Zu seinem engeren Freundeskreis, dem so genannten Scipionenkreis, gehörten führende Gelehrte und Literaten seiner Zeit, neben Polybios und Panaitios z. B. auch der Komödiendichter Terenz.


Scipio Africanus der Jüngere
 
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